Die Technische Universität Dresden beabsichtigt in Hoyerswerda, im Gewerbegebiet Schwarzkollm, die Errichtung des Forschungscampus Smart-Mobility-Lab (SML) als Reallabor für autonomes Fahren und Fliegen. Unser Team unterstützte die TU Dresden bei der Vorbereitung, Organisation und Durchführung des Verhandlungsverfahrens zur gemeinsamen Vergabe der Planungs- und Bauleistungen.
Beim Forschungscampus SML handelt es sich um ein Forschungsvorhaben mit vier Großforschungsprojekten, welche gemeinsam von Vertretern der Fakultäten Verkehrswissenschaften, Informatik und Maschinenwesen an der TU Dresden entwickelt wurden. Die Forschungsprojekte widmen sich u.a. der Erforschung des automatisierten und vernetzten Straßenverkehrs, des autonomen Drohnenflugs, autark operierender Landwirtschaftsmaschinen sowie der Feld-Robotik und Virtual-Reality. Kernstück des SML wird eine Versuchshalle mit einer stützenfreien Testfläche von 100 m x 100 m und einer lichten Höhe von 30 m. Ergänzt wird diese durch Werkstatt-, Forschungs- und Bürobereiche sowie Testflächen im Außenbereich.

Die Baumaßnahme wird durch Fördermittel des Bundes zur Strukturentwicklung aus dem Investitionsgesetz für Kohleregionen (InvKG) finanziert und soll durch einen Totalübernehmer eigenständig geplant und schlüsselfertig errichtet werden. Hpm unterstützte die TU Dresden bei der Vorbereitung, Organisation und Durchführung eines Verhandlungsverfahrens gem. § 3 EU Nr. 3 VOB/A zur gemeinsamen Vergabe der Planungs- und Bauleistungen. Im Vergabeverfahren waren von den teilnehmenden Totalübernehmern Entwürfe für den künftigen Forschungscampus zu erstellen, die durch eine fachkundige Jury der TU Dresden in zwei Jurysitzungen bewertet wurden.
Die besondere Herausforderung für die Bieter bestand dabei nicht nur darin, ein geeignetes Tragwerk für die weitgespannte Versuchshalle zu konzipieren, sondern darüber hinaus mit ihrem Entwurf auch der Vielzahl der funktionalen Anforderungen an die weiteren Forschungs- und Werkstattflächen sowie dem Wunsch einer ansprechenden Architektur unter Berücksichtigung einer vorgegebenen Kostenobergrenze gerecht zu werden.

Nach intensiver Prüfung und nochmaliger Überarbeitung der Entwürfe durch die Bieter, konnte das Vergabeverfahren im Juli 2024 erfolgreich abgeschlossen werden. Den Zuschlag für die Planung und schlüsselfertige Errichtung des Forschungscampus erhielt die GOLDBECK Ost GmbH.
Die baulichen Maßnahmen zur Aufnahme der Nutzung des SML sollen bis Oktober 2026 abgeschlossen sein.