Ergebnis des Werkstattverfahrens für das Hotel am Terrassenufer steht fest

Visualisierung des Fassadenentwurfs für das Hotel am Terrassenufer Dresden, Copyright: Knerer und Lang Architekten

Visualisierung des Fassadenentwurfs für das Hotel am Terrassenufer Dresden, Copyright: Knerer und Lang Architekten

Der Hamburger Investor und Projektentwickler REVITALIS REAL ESTATE AG sowie die Grundbesitzgesellschaft am Terrassenufer GmbH & Co. KG, Eigentümerin des Hotels, planen gemeinsam als Joint Venture das Refurbishment und damit die Neupositionierung des Hotels am Terrassenufer. Ziel ist es, das seit 30 Jahren im Besitz der Familie Trapp befindliche Hotel, optisch und energetisch zu sanieren.

Für den Weg in die Zukunft des Hotels wurde ein mit dem Amt für Stadtplanung und Mobilität Dresden abgestimmtes Werkstattverfahren ausgelobt und durchgeführt, dessen Ergebnis nun feststeht. Inhalt des Werkstattverfahrens war die Aufwertung der Fassade im Rahmen einer energetischen Modernisierung unter Würdigung des Bestandes. Ergänzend wurde ein neuer Anbau an der Ostseite, der den alten Frühstückspavillon ersetzt sowie eine öffentlich nutzbare Dachterrasse mit barrierefreiem Zugang durch die fünf teilnehmenden Architekturbüros konzipiert.

Große Mehrheit für würdigenden Entwurf von Knerer und Lang

Die eingereichten Arbeiten wurden am 07.11.2022 durch die Büros vor einer fachkundigen Jury aus Politik und Verwaltung präsentiert, die sich mit großer Mehrheit in zwei Wertungsgängen für den Entwurf des Dresdner Architekturbüros Knerer und Lang Architekten mbH als Sieger entschied. „Mit dem prämierten Entwurfskonzept trägt das Gebäude dem städtebaulich bedeutenden Standort in der Elbansicht Dresdens Rechnung. Nach ursprünglichem Wohnheim und Hotelbetrieb der 1990er Jahre wird das Hotel nun unter Umsetzung der wichtigen Nachhaltigkeitskriterien in sein drittes Leben geleitet“, äußerte sich Prof. Lorch, der den Vorsitz der Jury übernahm.

Der Entwurf des renommierten Büros Knerer und Lang, welches bereits einschlägige Referenzen in der Modernisierung von Hochhäusern vorweisen kann, zeichnet sich insbesondere durch eine detaillierte Würdigung des Bestandes aus. Hierbei werden Elemente der vorhandenen Fassade auf die neue gedämmte Fassade übertragen und neu interpretiert. Im Zusammenspiel mit den vorgegebenen regelmäßigen Fensteröffnungen, die mit multifunktionalen Schwingfenstern ausgestattet werden, entsteht ein beruhigtes modern anmutendes Gesamtbild.

Roof-Top-Bar mit Blick auf das Elbpanorama

Gekrönt wird der Entwurf durch einen neuen Aufbau auf dem Dach, der sowohl einen Innen- als auch Außenbereich für Gastronomie beherbergt. „Wir freuen uns, die neue Roof-Top-Bar auch der Öffentlichkeit zugänglich machen zu können, sodass der einmalige Blick über das Elbpanorama nicht nur Hotelgästen vorbehalten wird“, so Max Trapp, der das Hotel bis heute betreibt.

Visualisierung Fassadenentwurf © Knerer und Lang Architekten
Visualisierung Fassadenentwurf © Knerer und Lang Architekten

Intensive Zusammenarbeit bringt hochwertiges Ergebnis hervor

Weitere teilnehmende Architekturbüros des Verfahrens waren Rohdecan Architekten GmbH (Dresden), RKW Architektur+ GmbH (Leipzig), ARCHIprocess GmbH sowie Jordan Balzer Schubert Architekten Part GmbB (Dresden), die als ARGE mit Senator. Die Project Management Service GmbH (Dresden) antraten. Professionell begleitet wurde das Verfahren von hpm Henkel Projektmanagement. Nach einer intensiven und kompetenten Zusammenarbeit mit dem Auslober und Hotelbetreiber wie auch dem Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt Dresden in der Vorbereitung, zeigt sich Projektleiterin Silke Grombach auch mit dem Verlauf und Ergebnis des Verfahrens sehr zufrieden: „Die Gremiumssitzung war geprägt von einem intensiven Austausch zwischen Revitalis, den beteiligten Stadträten, den Vertretern der Stadtverwaltung und den sachverständigen Architekten. So konnte ein wirklich umsetzbares Ergebnis entstehen, das die Aufgabenstellung beachtet und die vorhandene Architektursprache qualitätvoll fortschreibt.“

Ausstellung aller Entwürfe im Februar

Alle eingereichten Arbeiten der fünf teilnehmenden Büros werden in der Zeit vom 14.02.2023 bis 07.03.2023 im World Trade Center Dresden nahe dem Stadtmodell ausgestellt. Baubürgermeister Stephan Kühn würdigt den Prozess: „Ich bin den Mitgliedern der Gestaltungskommission dankbar, die sich mit der Verwaltung auf den Weg begaben, die Qualitäten des Gebäudes sorgfältig herauszuarbeiten sowie dem Bauherrn und den Planern, die sich darauf einließen und die Empfehlungen aufgegriffen haben.“