Gutachterverfahren zum Um- und Ausbau des Campus Reichenhainer Str. der TU Chemnitz

Campus TU Chemnitz

Projektvisualisierung „Vogelflugperspektive“, mit freundlicher Genehmigung der Machleidt GmbH

Projekt/ObjektGutachterverfahren zur Erarbeitung eines Masterplanes für den Campus Reichenhainer Straße der Technischen Universität Chemnitz
Bauherr/AuftraggeberStaatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, Niederlassung Chemnitz
BeschreibungDie Technische Universität Chemnitz verzeichnet kontinuierlich wachsende Studenten- und Mitarbeiterzahlen, so dass sich die Bildungsanstalt in den letzten Jahren zu einem Innovationsstandort in Sachsen entwickeln konnte. Um das Potential optimal ausschöpfen zu können, beschlossen die Verantwortlichen einen Um- und Ausbau des Campus. Der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) beauftragte die hpm Henkel Projektmanagement GmbH aus Dresden mit einem Gutachterverfahren. In einem Masterplan formulierter der Auslober umfassende Anforderungen an das Bauvorhaben:

  • Schaffung eines identitätsstiftenden Bebauungskonzeptes inkl. attraktiver Außenanlagen mit Grün- und Freiflächen,
  • Unterstreichung der überregionalen Bedeutung des Bildungsstandortes durch eine architektonischen Signatur im Stadtbild,
  • Entwicklung städtebaulicher Leitlinien,
  • Erarbeitung eines nachhaltigen Verkehrskonzeptes,
  • Absicherung notwendiger innerer und äußerer Erschließung.

Das anschließende Gutachterverfahren fand in zwei Stufen statt. In der ersten Stufe reichten fünf Wettbewerber ihre Ideen für die Umgestaltung des Universitätsgeländes ein. Die Zusammensetzung der Jury spiegelte ein breites Spektrum an gesamtgesellschaftlicher Beteiligung wider. Neben externen Fachgutachtern entschieden Verantwortliche der SIB Zentrale, SIB Niederlassung Chemnitz, des SMF und SMWK, der Stadt Chemnitz und TU Chemnitz sowie des Studentenwerkes über die bauliche Weiterentwicklung des Standortes.

 

In der zweiten Stufe konkretisierte das Gutachtergremium die Voraussetzungen des Bauvorhabens. Die verbliebenden zwei Kandidaten erarbeiteten ein Konzept, in dem detailliert die innere und äußere Erschließung wie die Barrierefreiheit, der Zugang zu Parkflächen oder die Verkehrsführung abgebildet werden mussten. Weiterhin betonte die Jury die Bedeutung der Herausarbeitung der „Identitätsbildung auf dem Campus […] mit nur wenigen aber signifikanten Maßnahmen.“

 

Von Februar bis September 2018 betreute die hpm das zweistufige Gutachterverfahren. In Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber worden die Aufgabenstellung an die Bewerber definiert. Anschließend organisierte die hpm das Wettbewerbsverfahren und veröffentlichte die Ausschreibung. Die hpm übernahm die vollständige formale und inhaltliche Prüfung der Bewerbungsunterlagen. Die Vorprüfungsergebnisse bildeten die Grundlage für die Arbeit der Jury, deren gesamten Entscheidungsprozess die hpm fachlich begleitete.

 

Das Gutachtergremium prämierte die Arbeit der Machleidt GmbH Büro für Städtebau und lobte die „prägnante Entwurfsidee“, die besonders dem identitätsstiftenden Charakter des neuen Areals Rechnung trüge. Zusätzlich bewertete die Jury die bauliche Schwerpunktsetzung im südlichen Teil des Campus als sehr gelungen und empfahl dem Auslober einstimmig die Umsetzung des eingereichten Entwurfs.

Leistungszeitraum09/2017 – 09/2018
LeistungenBetreuung des zweistufigen Gutachterverfahrens
QuellenhinweisProjektvisualisierung „Vogelflugperspektive“, mit freundlicher Genehmigung der Machleidt GmbH