660 Mio. Euro für das Naturkundemuseum: hpm berät zur Masterplanung

Museum für Naturkunde Berlin

Logo: Museum für Naturkunde Berlin

Das Berliner Museum für Naturkunde als exzellentes und integriertes Forschungsmuseum mit internationaler Ausstrahlung und global vernetzter Forschungsinfrastruktur erhält 660 Millionen Euro vom Bund und Land Berlin zur Umsetzung des sogenannten „Zukunftsplanes“. Dieser erfordert in den nächsten zehn Jahren komplexe Planungs- und Bauleistungen. hpm henkel Projektmanagement berät das Museum für Naturkunde Berlin strategisch in der Startphase und bei der Vergabe des Masterplanes.

Der Zukunftsplan des Berliner Museum für Naturkunde

Der „Zukunftsplan“ des Museums für Naturkunde Berlin beschreibt den geplanten Umbau und die Erweiterung des Museums mit den Themen Biodiversität, Evolution, Wissenschaft und Gesellschaft zu einem offenen und integrierten Forschungsmuseum in den kommenden 10 Jahren. Dafür soll das denkmalgeschützte Gebäude­ensemble wirtschaftlich, funktional und nachhaltig für Spitzenforschung, Sammlungsentwicklung und Wissenschafts­kommunikation entwickelt werden.

Fast 70 Prozent der Gebäude und Sammlungen des größten deutschen Naturkundemuseums konnten der Öffentlichkeit bisher nicht zugänglich gemacht werden, betont Museumsdirektor Johannes Vogel. Trotz notdürftiger Reparaturen befinden sich die Sammlungssäle noch überwiegend im Zustand von 1945, weite Teile der 30 Millionen Objekte seien unter konservatorischen Gesichtspunkten nicht angemessen gelagert und gesichert. Um sich den Anforderungen des 21. Jahrhunderts zu stellen, haben die Museumsleiter der Dachorganisation, der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V., einen „Zukunftsplan“ entwickelt.

Sauriersaal im Lichthof des Museums für Naturkunde Berlin
Im Sauriersaal im Lichthof des Museums für Naturkunde Berlin ist das größte stehende Saurierskelett der Welt ausgestellt. (Foto: Carola Radke/MfN)

Dieser sieht nicht nur eine Grundsanierung der Sammlungen, Säle und Laboratorien vor. Es sollen auch Neubauten entstehen – zum Beispiel Gewächshäuser und ein zoologischer Labortrakt – sowie ein gemeinsam mit der Humboldt-Universität betriebener Wissenschaftscampus. Im November 2018 gelang dann im dritten Anlauf die Sensation: Die Bundesrepublik Deutschland und das Land Berlin sagten je 330 Millionen Euro Investitionssumme zu. Damit beginnt „ein neues Zeitalter für das Naturkundemuseum“, so Michael Müller (SPD), Regierender Bürgermeister in Berlin.

Der Masterplan als erster Baustein

Die Zuwendungsgeber Bundesrepublik Deutschland und Land Berlin haben dem Berliner Museum für Naturkunde für die Umsetzung seines Zukunftskonzepts erhebliche Mittel zugesagt, wovon rund 430 Mio. Euro allein für Sanierungs- und Neubaumaßnahmen in den nächsten Jahren bestimmt sind. Die finanzielle Planungssicherheit soll es ermöglichen, auf der Grundlage eines konzeptionellen, strukturellen und terminlichen Gesamtkonzeptes einen Wissenschaftscampus  in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin zu entwickeln.

Für dieses Gesamtkonzept soll eine Masterplanung erstellt werden, die die folgenden Bausteine beinhaltet:

  • Grundlagenanalyse
  • Bedarfsplanung gemäß DIN 18205 inkl. Umsetzungsplanung und Logistikkonzept
  • Termin- und Kostenplanung, Risikobewertung
  • Denkmalpflegerische Zielstellung
  • Ökologisches Konzept und Energiekonzept
  • Flächenkonzept für Ausstellungen und öffentliche Räume
  • Dokumentation und Mitwirkung bei der Kommunikation

Dabei müssen neben den baulichen Gegebenheiten des Gebäudeensembles sowie den zur Verfügung stehenden Flächen auch die Vorarbeiten zur Bedarfsermittlung und der Infrastruktur des MfN berücksichtigt werden. Der Auftraggeber erwartet die Verbindung des historischen Potenzials der Gebäude mit den Anforderungen an einen modernen, offenen Museumsbetrieb, eine integrierte Spitzenforschung und Sammlungsentwicklung.

Bei der Entwicklung des Konzepts für die zukünftige Gestaltung der Dauerausstellungen und Konzeptansätze für Wechselausstellungen sollen auch Nutzer mit einbezogen werden. Zu den wesentlichen Aspekten gehören außerdem die Barrierefreiheit für Besucher und Mitarbeiter sowie – in Hinblick auf die angestrebten erhöhten Besucherzahlen – erweiterte Ausstellungs- und Besucherserviceflächen.

Um einen geeigneten Masterplaner für diese interessante und hochkomplexe Aufgabe zu finden, berät hpm Henkel Projektmanagement das Museum für Naturkunde bei der Vorbereitung und Durchführung eines Vergabeverfahrens nach VgV.