Im April 2022 wurde feierlich der Grundstein gelegt, knapp ein Jahr später wächst der Rohbau des neuen Verwaltungszentrums am Dresdner Ferdinandplatz nun deutlich sichtbar in die Höhe.
Die Stadt Dresden baut mithilfe ihrer Tochtergesellschaft Kommunale Immobilien Dresden GmbH & Co. KG bis 2025 ein neues Verwaltungszentrum in zentraler Lage für 1.350 Beschäftigte. Nach einer Bürgerabstimmung im vergangenen Jahr heißt der Neubau inzwischen offiziell „Stadtforum“. In den Neubau ziehen die beiden Geschäftsbereiche „Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften“ und „Umwelt und Klima, Recht und Ordnung“ mit ihren Ämtern sowie das Amt für Wirtschaftsförderung ein. Doch auch für die Dresdner Bürger:innen soll das Stadtforum zu einem zentral gelegenen Ort der Begegnung werden, unter anderem Kantine, Kaffeebar und Fundbüro beherbergen. Seit Juni 2018 war unser Team mit der Verfahrensbetreuung des größten Bauvorhabens der Landeshauptstadt betraut, unterstützte bei der Planprüfung in den Leistungsphasen 3 und 5 und begleitet das Projekt inzwischen auch im Baucontrolling in der Leistungsphase 8 für die Rohbauleistungen.
Baufortschritt: Gut im Zeitplan
Aktuell befindet sich bereits das dritte Obergeschoss im Rohbau – und somit die zweite Büroetage. Gleichzeitig arbeiten die Fachleute an den darunterliegenden Ebenen. Hier entstehen die öffentlichen Räume des ersten Obergeschosses, die später für Besucher:innen zugänglich sein werden. Dazu gehören unter anderem Konferenzräume, Platz für das Stadtmodell, eine große Freitreppe aus dem Erdgeschoss sowie die Agora als zentraler Empfangs- und Begegnungsraum.
Die Rohbauarbeiten der beiden Untergeschosse und des Erdgeschosses sind bereits vollendet. Dort wird gerade Haustechnik installiert und gedämmt. Seit der Fertigstellung des ersten Obergeschosses schreitet der Rohbau noch schneller voran, da die Büroetagen deutlich weniger Betonwände und -stützen haben, als die darunterliegenden Geschosse. Die Rohbauarbeiten sollen bis Herbst 2023 abgeschlossen sein. Das Gebäude verfügt dann über rund 33.500 Quadratmeter Brutto-Grundfläche, die sich auf neun Vollgeschosse verteilen.
Musterfassade gibt einen Vorgeschmack
Seit Anfang März zeigt eine über neun Meter hohe Musterfassade, wie das Stadtforum später aussehen wird. Vom Fußweg neben der Einfahrt zur Baustelle an der Waisenhausstraße können sich die Dresdner:innen ein unmittelbares Bild vom verwendeten Material machen.
Die sichtbare Verkleidung der Fassade wird überwiegend aus nachhaltigem Naturstein realisiert. Die etwa vier Zentimeter dicken Elemente aus Jura-Kalkstein bringen eine natürliche, helle Farbgebung mit und erhalten anschließend eine maschinell geschliffene Oberfläche. Einzelne Bereiche sowie die Krone des fünften und sechsten Obergeschosses erhalten eine pulverbeschichtete Aluminiumverkleidung, passend zu den Fenster- und Fassadenprofilen aus Aluminium. Der Stadtrat hatte sich vergangenen Sommer aus drei vorgestellten Alternativen für einen hochwertigen, natürlichen Farbton ausgesprochen. Diese Festlegungen zu Material und Farbgebung der Fassadenelemente wurden mit der Musterfassade im Originalmaßstab vor Ort baulich umgesetzt.
Die Fassadengestaltung wurde bereits mit der Durchführung des Vergabeverfahrens definiert. Im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens von Januar bis September 2022 wurden hierzu zwischen den am Bau Beteiligten und den Genehmigungsbehörden weitere Details wie Materialübergänge, das Fugenbild sowie die Farbgebung abgestimmt.
New Work und E-Akte: eine neue Art der Zusammenarbeit
„Dass der Baufortschritt nach Plan verläuft, zeigt, wie gut die Zusammenarbeit zwischen den Projektbeteiligten funktioniert“, so Oberbürgermeister Dirk Hilbert. „Das Stadtforum ist aber nicht nur ein dringend notwendiger Verwaltungsneubau, sondern steht auch für eine neue Art und Weise der Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung und mit den Menschen in Dresden. Denn während der persönliche Kontakt auf Augenhöhe weiterhin eine wichtige Aufgabe bleibt, wächst der Bedarf nach digitalen Zugängen. Die Bürgerinnen und Bürger wollen ihre Anliegen schnell und unkompliziert einbringen. Und wir wollen diese Anliegen schnell und direkt weiterbearbeiten – über die Grenzen von Ämtern und Geschäftsbereichen hinweg. Dazu führen wir neue Systeme wie die E-Akte ein, die uns dabei helfen, Vorgänge effizienter anzugehen. Im sogenannten Working Lab in der Kreuzstraße probieren wir bereits jetzt die zukünftige Arbeitsweise aus. Bisher haben 166 Beschäftigte aus 15 Organisationseinheiten die Gelegenheit genutzt und sich mit den neuen Arbeitsumgebungen und -prozessen vertraut gemacht.“
Im Mai und Juni 2023 haben die Dresdner:innen dann die Möglichkeit, selbst einen Blick auf die Baustelle zu werfen. Im Oktober 2023 wird schließlich das Richtfest gefeiert.
Webcam Stadtforum
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