Bei den Planungen für den Neubau des Verwaltungszentrums am Ferdinandplatz erreichte Dresden im Mai 2019 einen Meilenstein: Auf einer Pressekonferenz gab Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain am Dienstag den Start des Wettbewerblichen Dialogs bekannt. Bei Vorbereitung und Durchführung des Vergabeverfahrens für das zukunftsweisende Projekt wird die Landeshauptstadt durch die hpm Henkel Projektmanagement GmbH beraten.
Schulterschluss mit Bürgern, Stadtrat und Mitarbeitern
Bereits am 30.04.2019 wurde die Ausschreibung an das Europäische Ausschreibungsblatt gesendet. Insgesamt 400 Seiten Aufgabenstellung und Vergabeunterlagen arbeitete die Verwaltung mit Unterstützung der hpm aus. Dabei flossen auch Erwartungen der Dresdner Bürgerinnen und Bürger sowie der Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter ein. „Dieser Schulterschluss mit den Bürgern, dem Stadtrat und den Mitarbeitern ist wichtig“, betont Schmidt-Lamontain. „Wir haben die grundsätzlichen Anforderungen an die verschiedenen Arbeitsplätze beschrieben und erwarten von den Bietern Vorschläge für deren Umsetzung. Unser Augenmerk liegt auf Flexibilität, Innovation und Kosten-Nutzen-Faktoren. Als Mindeststandard soll – im Hinblick auf die Nachhaltigkeit – eine Gebäudezertifizierung mindestens im Standard ‚Silber‘ erreicht werden.“
Wettbewerblicher Dialog
Die Herausforderung, die Verwaltung in zukunftsfähigen Bürokonzepten unter den Gesichtspunkten einer weitestgehenden Digitalisierung der Prozesse unterzubringen, prädestinierte das Projekt für ein Verfahren in Form des Wettbewerblichen Dialogs. Darin kann gemeinsam mit den Bewerbern eine optimale Lösung für das Gebäude, die Einordnung der Arbeitswelten und die öffentlichen Zugänge entwickelt werden. Nach Vorlage der Angebote im September 2020 werden die Dresdnerinnen und Dresdner erneut beteiligt. Auch bei der Durchführung des dreistufigen Verfahrens unterstützt und berät hpm die Landeshauptstadt Dresden.
Neues Verwaltungszentrum 2025 in Betrieb
„Im Ergebnis des Wettbewerblichen Dialogs soll im Frühjahr 2021 ein Generalübernehmer beauftragt werden. Die Übergabe des Gebäudes an die Verwaltung ist für 2025 geplant“, erläutert der Baubürgermeister. Dann sollen rund 1.300 Mitarbeiter in das neue Verwaltungszentrum am Ferdinandplatz einziehen. Vor dem eigentlichen Baubeginn aber führt das Landesamt für Archäologie zunächst archäologische Grabungen auf dem zukünftigen Baufeld durch. Ab Frühjahr 2020 wird auf dem nördlichen Teil des Ferdinandplatzes der derzeitige Asphaltbelag entfernt und die Altbebauung schichtenweise freigelegt. Parallel muss eine 30 Zentimeter dicke Wasserleitung umverlegt werden. Hierzu laufen bereits die Planungen gemeinsam mit der DREWAG.
Lesen Sie dazu auch den Beitrag in den Dresdner Neusten Nachrichten vom 21.05.2019.