Muster der Fassade an der neuen eins-Konzernzentrale besichtigt

Besichtigung der Musterfassade am eins-Haus in Chemnitz

Wie kann eine Fassade mitten im Stadtzentrum zeitgemäß und repräsentativ wirken, gleichzeitig dem benachbarten Denkmal gerecht werden und Schutz vor Sonneneinstrahlung bieten? Eine Besichtigung der Musterfassade am eins-Haus in Chemnitz zeigt, wie es geht.

Fassadenentwurf mit Anspruch

Die Ansprüche an die Fassade des neuen Büro- und Geschäftshauses mit Hotel im Chemnitzer Zentrum sind hoch. Zum einen wünscht sich der Hauptmieter und Initiator des Bauvorhabens, der mehrheitlich kommunale Energieversorger eins energie in sachsen GmbH & Co. KG, ein modernes Erscheinungsbild seines neuen Unternehmenssitzes. Zum anderen erfordert die bauliche Umgebung mit dem ehemaligen Bundesbankgebäude am Johannisplatz und dem Staatlichen Museum für Archäologie (smac) im ehemaligen Kaufhaus Schocken einen sensiblen Umgang mit der historischen Architektur. Über die ästhetischen Ansprüche hinaus sollte die Fassade natürlich auch funktionale Anforderungen erfüllen, etwa beim immer wichtiger werdenden sommerlichen Wärmeschutz.

Ikonografische Wahrnehmung im Zentrum von Chemnitz

Gelöst haben die planenden Architekten TCHOBAN VOSS diese Herausforderung mit einer sehr differenziert gestalteten, in mehreren Ebenen gestaffelten Fassade mit Rundungen. „Das Thema der eher bandartig geprägten Fassaden im Umfeld wird aufgegriffen und mit einer eigenständigen Idee und Plastizität versehen. Dies erzeugt eine starke ikonografische Wahrnehmung und Fernwirkung des Gebäudes. Gleichzeitig erfolgt die Einfügung mit der gebotenen Zurückhaltung gegenüber der denkmalgeschützten Nachbarbebauung“, erklärt Geschäftsführer Jörg Rudloff. Details wie etwa die Farbgestaltung wurden zudem mit dem Stadtplanungsamt sowie der Denkmalschutzbehörde abgestimmt.

Musterbesichtigung am eins-Haus

Ende November nun konnten sich Vertreter des Investors FAY Projects GmbH, der eins als Nutzer, der Architekten sowie der hpm Henkel Projektmanagement GmbH als Projektsteuerer von der Wirkung überzeugen: Das Bauunternehmen Köster GmbH hatte ein Musterteil realisiert und an der Westseite des Objekts installiert. „Die Besichtigung bestätigt, dass die wichtige Straßenfassade ein differenziertes, spannungsreiches Bild ergeben wird. Ergänzend ist der außenliegende Sonnenschutz mit einer kaum sichtbaren Seilführung kreativ gelöst“, zeigt sich hpm-Projektsteuerer Stefan Hasselmann zufrieden. Nicht nur die weiteren Projektbeteiligten waren begeistert, auch Chemnitzer Passanten betrachteten das Muster mit Interesse.

Besichtigung der Musterfassade am eins-Haus in Chemnitz

Vergabeberatung und Projektsteuerung aus einer Hand

Die neue Firmenzentrale der eins soll den kaufmännischen Bereich, Vertrieb und Service des Unternehmens an einem Standort in der Chemnitzer Innenstadt zu bündeln und damit die beiden bisherigen Verwaltungsstandorte an der Augustusburger Straße sowie an der Straße der Nationen zusammengelegen. Mit Beratung der hpm fand das Unternehmen in einer EU-weiten Ausschreibung den Mannheimer Projektentwickler Fay Projects als Investor, der den Komplex am festgelegten Standort eigenverantwortlich errichtet und anschließend für 15 bis 20 Jahre an den Energieversorger vermietet. Im Mai 2019 fand unter großem öffentlichen Interesse die Grundsteinlegung statt, im Sommer 2021 will der Versorger den Neubau mit rund 500 Angestellten beziehen.