Neues Rechenzentrum für das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf

Rechenzentrum des Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf

Rechenzentrum des Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, Foto: Detlev Müller / HZDR

Komplizierte Aufgaben der Astronomie und Superlaser-Physik, die Entwicklung professioneller wissenschaftlicher Software oder der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Forschungsgebiet Materie: Die Anforderungen an die IT-Infrastruktur des Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) wachsen stetig. Deshalb soll ab 2021 ein neues Rechenzentrum mit stärkeren Transferleitungen gebaut werden. Die hpm Henkel Projektmanagement GmbH betreute das Forschungszentrum bei der Vergabe der Generalplanungsleistungen.

Neues Rechenzentrum: Die Anforderungen an Planung und Bau

Das neue Objekt soll als universelles Rechenzentrum für den Forschungsstandort dienen und wird alle von der Zentralabteilung Informationsdienste und Computing (FWC) zu erbringenden Dienste sowie rechentechnischen Infrastrukturen enthalten. Der Neubau ist so anzuordnen, dass er in Zukunft baulich erweiterbar ist. Für die Realisierung beantragt das HZDR Fördermittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Deshalb sind für die Planung und den Bau die Richtlinien für die Durchführung von Zuwendungsmaßnahmen (RZBau) zu beachten und anzuwenden.

Die Planung erfordert ein innovatives Konzept, um das Gebäude an die vorhandene Infrastruktur des Forschungsstandortes anzubinden. Insbesondere für die Deckung des Kältebedarfs sollen für einen nachhaltigen und kostengünstigen Betrieb des Rechenzentrums zukunftsfähige und innovative Optionen eingesetzt werden. Neben den Objektplanungsleistungen für Gebäude und Freianlagen sind außerdem die Fachplanungen Tragwerksplanung, Technische Ausrüstung und die Objektplanung der Verkehrsanlagen sowie Leistungen der Bauphysik und zum Brandschutz Teil des Auftrags.

Einsatz im Helmholtz-Zentrum für Supercomputing und Künstliche Intelligenz

Notwendig wird der Neubau, weil die moderne Forschung immer häufiger aufwändige Computeranalysen immer größerer Datenmengen erfordert. Experimente im ELBE-Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen etwa erzeugen jede Sekunde 40 Gigabyte Daten, erklärt Dr. Guido Juckeland vom HZDR gegenüber den Dresdner Neuesten Nachrichten. Um diese Datenflut überhaupt bewältigen zu können, reduziert eine Künstliche Intelligenz die Informationen noch vor der eigentlichen Speicherung auf das Wesentliche.

Auch für die Beteiligung am Forschungsverbund „DRESDEN-Concept“ oder der eigenen „Helmholtz Infrastructure for Federated ICT Services“ (HIFIS) sind Erweiterungen der eigenen Leistungskapazitäten sowie eine bessere Anbindung „nach draußen“ erforderlich. Mit den wirklich großen Supercomputern wolle man aber nicht konkurrieren, betont Prof. Roland Sauerbrey, wissenschaftlicher Direktor im HZDR. Für besonders anspruchsvolle Berechnungen pflegen die Forscher gute Partnerschaften zur Nutzung internationaler Spitzensysteme.

Mit Unterstützung der hpm konnte im Zuge eines Vergabeverfahrens erfolgreich der Zuschlag für die Ausführung der Generalplanerleistung erteilt werden.